Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche ist in vollem Gange – und die Reaktionen sind teils heftig:
- Wie soll unser Wohlstand gesichert werden, wenn wir weniger arbeiten?
- Der Fachkräftemangel ist ohnehin schon da – wie soll das funktionieren?
- Wo bleibt die Leistungsbereitschaft der jungen Generation?
- Arbeit gibt unserem Leben Sinn und beruflicher Erfolg ist Status!
- Gerade jetzt müssen wir doch alle unseren Beitrag leisten!
- Gen Z wollen sich offenbar lieber vom Sozialstaat durchfüttern lassen.
Die Forderung nach der Vier-Tage-Woche ist ein Symptom.
Wie bei jeder Veränderung reagieren viele Menschen mit Ablehnung. Das ist verständlich – wir verlassen die Komfortzone, hinterfragen Gewohntes. Doch oft steckt dahinter die Angst:
Was, wenn andere in kürzerer Zeit genauso gute Ergebnisse liefern?
Was, wenn ich am Ende nicht mehr gebraucht werde?
Die Rolle von KI bei der Arbeitszeitdebatte
KI wird unsere Arbeitswelt grundlegend verändern – und das schneller, als viele erwarten. Routineaufgaben, Datenanalysen, Textgenerierung, Kundenservice, sogar kreative Prozesse: Schon jetzt übernimmt KI zunehmend Tätigkeiten, die früher viel Zeit gekostet haben. Das bedeutet nicht, dass Menschen überflüssig werden – sondern dass wir unsere Zeit anders nutzen können. Wenn wir KI sinnvoll integrieren, können wir Prozesse verschlanken, Entscheidungen beschleunigen und Ressourcen effizienter einsetzen.
Die Vier-Tage-Woche ist damit nicht nur eine soziale oder kulturelle Frage, sondern auch eine technologische Konsequenz. Wer heute in KI investiert, investiert auch in die Möglichkeit, Arbeit neu zu denken.
Der Ruf nach einer besseren Balance zwischen Arbeiten und nicht arbeiten wird lauter werden, in dem Maße wie wir uns gesellschaftlich und technologisch weiterentwickeln.
📌 John Maynard Keynes prognostizierte 1930 eine 15-Stunden-Woche bis 2030 – dank des technischen Fortschritts.
Firmenführungen tun gut daran, dem Thema Aufmerksamkeit zu schenken. Es geht um Dinge wie mentale und körperliche Gesundheit, Fürsorgepflicht, Employer Branding, gesunde Führung, Produktivität und damit ganz konkret um den Erfolg und das Weiterbestehen eines Unternehmens.
Die Vier-Tage-Woche kann als neumodischer Luxus betrachtet werden, oder als Chance. Der Wandel beginnt – wie immer – bei uns selbst.



