Und jetzt?
Wenn Sie zur Führungskraft befördert werden, ändert sich Ihr Job grundlegend, hier sind einige klassische Fallstricke.
Sie sind in der Regel befördert worden, weil Sie Ihre Arbeit sehr gut gemacht haben. Sie haben wahrscheinlich unter anderem Fachkompetenz bewiesen, gute Kommunikationsfähigkeiten und Verantwortungsbewusstsein.
Nun finden Sie sich schnell in der Situation wieder, dass die Führungsaufgaben einfach noch mit dazu kommen, ohne dass Sie es schaffen, weniger von den Fachaufgaben zu machen. Dies führt schnell zu Mehrarbeit, denn immerhin wollen Sie sicherstellen, dass die Ergebnisse Ihren Erwartungen entsprechen, denn Sie sind ja auch in der Verantwortung. Im Zweifel machen Sie es dann doch lieber selber!
Hier sind 5 Fallstricke, in den sich Führungskräfte, gerade am Anfang, oft verheddern
- Sie erledigen viel zu viele Fachaufgaben. Hier fühlen Sie sich wohl, hier sehen Sie Ihre Stärken und hier leisten Sie den größten Beitrag für die Gruppe. Management und Führungsaufgaben scheinen hier eher im Weg zu sein und eine Verschwendung kostbarer Arbeitszeit.
- Sie haben noch nicht gelernt, sich selbst als Führungskraft zu sehen. Sie sind Expertin in Ihrem Feld und hier sehen Sie Ihre Rolle. Der Übergang von der vorherigen Arbeit in eine Führungsposition verlangt von Ihnen, dass Sie Ihre Einstellung zu Ihrer Arbeit grundsätzlich ändern. Bis Ihnen das gelingt, werden sich Führungs- und Managementaufgaben immer unproduktiv anfühlen.
- Früher konnten Sie Arbeit abliefern, die greifbar und konkret war. Führung wird sich zunächst so anfühlen, als ob keine Ergebnisse erkennbar und greifbar sind, denn Sie beeinflussen jetzt andere, die Arbeit zu tun und werden oft das Gefühl haben, am Tag nichts geschafft zu haben.
- Sie müssen lernen von einer Aufgabenorientierung wegzukommen, hin zu einer Orientierung auf Beziehungen, Kommunikation, und Menschen. Das ist eine vollkommen andere Herausforderung, als Sie sie früher hatten. Es ist schwer, es ist unbequem und Sie sind wahrscheinlich noch nicht besonders gut darin.
- Ihnen muss klar sein, dass die Menschen, die Sie führen in vielen Aufgaben nicht so gut sind wie Sie. Darum wurden Sie auch befördert und nicht jemand anderes. Das Team wird die Arbeit nicht in der Qualität abliefern wie Sie es getan haben. Sie müssen lernen, das zu erkennen, zu reflektieren, und zu akzeptieren. Dies erfordert ein hohes Maß an Zurückhaltung und Selbstbeherrschung. Sie werden wohl oder übel auch die Ergebnisse der anderen akzeptieren müssen, wenn Sie wirklich wollen, dass die anderen die Chance haben sich zu entwickeln.
Erst wenn Sie akzeptieren, dass Sie als Führungskraft eine andere Aufgabe haben als Fachkraft, werden Sie bereit sein zu führen.